Vor Ort im Landhaus Sabrina

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Vor Ort im Landhaus Sabrina

Eines der vielen Pflegeheime in der Gemeinde Wald-Michelbach war ein weiterer Treffpunkt für ein Vor-Ort-Gespräch der Bürgermeisterkandidatin Heike Langer. Bereits von mehr als 15 Jahren waren sie und ihre drei Kinder hier regelmäßig mit der Mutter-Kind-Gruppe der evangelischen Kirchengemeinde Wald-Michelbach. Es wurde zu Weihnachten gesungen und an Ostern bunte Eier gesucht. Zwei der damaligen Kids haben sie deshalb auch unter anderem bei ihrem Besuch begleitet. Das Landhaus Sabrina ist ein familiengeführtes kleines Pflegeheim mit besonderem Flair. Familie Geider legt sehr viel Wert auf die gemütliche und familiäre Ausstattung der Zimmer und Gemeinschaftsräume. Dies nimmt Frau Geider gerne selbst in die Hand. Das sie dies mit sehr viel Liebe gerne tut, sieht man nicht nur im eigentlichen Gebäude, sondern auch in den beiden Gartenhäusern auf der Wiese. Die Häuser sind immer aus der Grundidee heraus entstanden, den Bewohnern mit ihren Angehörigen die Möglichkeit zu geben, ungestört gemeinsam Zeit zu verbringen. Auch die Corona-Pandemie hat dazu beigetragen, dass ein weiteres Häuschen im Garten gebaut wurde, um Besuche außerhalb des Heimes zu ermöglichen.

Die Auflagen für Pflegeheime sind übrigens im Moment noch sehr hoch. Im öffentlichen Leben kehrt ja eher Normalität ein. In Pflegeheimen ist man davon noch weit entfernt. Dies kommt zur täglichen Bürokratie noch hinzu. Wenige Vereinfachungen im täglichen Bürokram haben zwar geholfen, den Berg der täglichen Arbeiten etwas zu verkleinern, aber Corona hat ihn wieder um ein vielfaches erhöht. 

Der Fachkräftemangel ist gerade im Pflegebereich deutlich spürbar. Durch ihr stetiges Bemühen haben Geiders es jedoch geschafft einen soliden Personalstamm zu schaffen. Der Personalgewinnung durch FSJ-Kräften oder BfD-Kräften steht Herr Geider eher skeptisch gegenüber. Wie überall müssen diese Kräfte auch in der Pflege Vollzeit arbeiten, was in einem Pflegeheim wirklich harte Arbeit bedeutet, bekommen aber im Vergleich zu Pflegehelfern nur ein geringes „Taschengeld“.

Die ärztliche Versorgung im Überwald war natürlich auch Thema des Gespräches. Wie Langer erläutert, ist die Hausarztversorgung eigentlich nicht problematisch. Auch Ärzte, die in den nächsten Jahren planen, sich zur Ruhe zu setzen, haben Nachfolger:innen für ihre Praxen schon gefunden. Durch Kooperationen mit Universitäten und dem Angebot von Praktika begeistert sich der ein oder die andere für das Landarztleben. Lediglich die Notdienstversorgung am Wochenende stellt ein Pflegeheim manchmal vor Probleme. Oft wäre es eine einfache Auskunft oder eine Bestätigung, die das Fachpersonal von einem Arzt bräuchte. Die Notdienstzentrale ist oft überlastet, so dass letztendlich nichts anderes übrig bleibt die 112 anzurufen.

Bei den Fachärzten sieht die Lage im Überwald kritisch aus. Die ehemals vorhandenen Facharztpraxen sind ersatzlos geschlossen worden oder haben ihren Sitz verlegt. Neue werden nicht eröffnet, da laut der kassenärztlichen Vereinigung im Kreis Bergstraße genügend Facharztpraxen vorhanden sind und so keine Zulassungen erteilt werden. Der Kreis Bergstraße ist jedoch groß und wir am äußersten Ende und dass ohne Fachärzte. Es gibt hierzu verschiedene Lösungsansätze, die Langer auch in ihre Gesprächsrunden in den einzelnen Ortsteilen gerne detailliert erläutert. Auch ein Gespräch mit Vertretern der Ärzteschaft ist bereits in Planung.

Die Zukunft des Landhauses Sabrina ist mit der Fortführung durch die Tochter Jana Geider, der derzeitigen Vorsitzenden des Lions Club Überwald-Weschnitztal gesichert.