Die GfN – Herstellung von Naturextrakten GmbH, die Selco – Wirkstoffe Vertriebs-GmbH und ganz neu die KBM – Kollagen und Biomaterialien für Medizinprodukte GmbH befinden sich alle in der Straßburg in Wald-Michelbach.
Hier dreht sich alles um die Extrahierung und die Vermarktung von Kollagen und anderen Naturprodukten. Die drei Firmen werden geleitet von Michèle Lindner, einer dynamischen Geschäftsfrau und Chemikerin, die die Firma GfN von den Eltern übernommen hat und gemeinsam mit den beiden anderen Firmen aus- und aufgebaut hat. Die Firmen sind in ihren jeweiligen Sparten mit führend im Weltmarkt. Geschäftliche Verbindungen nach Australien, China und die USA sind das tägliche Betätigungsfeld.
Was auffällt, ist das großartige Arbeitsklima, das man schon spürt, wenn man das Gebäude betritt. Dies kann zum einen daran liegen, dass die Geschäftsführerin Lindner hier alles mit nachhaltigen und natürlichen Rohstoffen nach ihrem eigenen Geschmack aus- und umgebaut hat, aber sicherlich auch daran, dass sie sich um das Wohlergehen ihrer Belegschaft kümmert. So gibt es einen bestens ausgestatteten Aufenthaltsraum mit Küche und ein kleines Fitnessstudio, dass auch Familienangehörige außerhalb der Bürozeiten nutzen können. Lindner legt sehr viel Wert auf das familiäre Gefühl unter der Belegschaft. „Hier arbeitet man gern“, „Wir sind ein tolles Team“, „Endlich mal mehr Frauen als Männer in einem Betrieb“, „Wir haben viel Arbeit, aber in dem Team macht das einfach immer Spaß“ sind nur einige der Äußerungen, die wir von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gehört haben.
Zu den Firmen gehört auch eine kleine Forschungsabteilung in Münster. Diese arbeitet eng mit Universitäten zusammen und forscht hauptsächlich an der Verwendung des Kollagens für den medizinischen Bereich. Forschungskooperationen im höheren sechsstelligen Bereich kann Frau Lindner vorweisen und ist auch hier eine der führenden Firmen in Deutschland. Auch in Wald-Michelbach gibt es ein Labor, in dem für Kunden getestet wird, wie sich das ein oder andere Produkt verhält, welche Konsistenz es hat und wie es sich weiterverarbeiten lässt. Dies ist gerade für die Außendienstmitarbeiterinnen und -mitarbeitern bei den Kunden vor Ort sehr wichtig. In den Firmen von Frau Lindner werden im Bürobereich derzeit zwei Ausbildungen betreut.
Für die Lindner war ein eigentlich keine Frage, die Firmen hier im Odenwald zu belassen. Sie selbst sagt, dass sie zwar gerne in der Welt unterwegs war, aber auch immer wieder gerne in den Odenwald mit seinen Besonderheiten zurückgekehrt ist. Dass man ein Weltmarktunternehmen, oder auch gleich drei, von hier aus gut führen kann, stellt sie täglich unter Beweis. Ihr ist es wichtig, dass sie den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern die Möglichkeit bietet in der Nähe ihres Zuhauses arbeiten können. Auch eine kurzfristige Homeofficelösung, weil ein Kind oder ein Familienangehöriger die Anwesenheit zu Hause braucht, ist selbstverständlich. Eine solche Einstellung macht sicherlich auch anderen Geschäftsführern Mut, ihre Unternehmen nach Wald-Michelbach zu bringen. Wir als Gemeinde müssen nur die entsprechenden Voraussetzungen für die Attraktivität schaffen, so meine Meinung. In den letzten Jahren haben wir da leider einiges verschlafen.