Infrastruktur

Für Wald-Michelbach

Überwaldbahn

Definitionsgemäß versteht man, vereinfacht ausgedrückt, unter Infrastruktur alle organisatorischen und wirtschaftlichen Grundlagen, die für eine wirtschaftliche Entwicklung nötig sind (Quelle: Helpster.de). In der aktuellen Diskussion steht hier gerade die Reaktivierung der Überwaldbahn im Vordergrund. Meiner Meinung nach müssen hier genau die Kosten und der Nutzen der Reaktivierung abgewogen werden und vor allem auch die Alternativen geprüft werden. Eine Schnellbusverbindung (in Zukunft auch mit Elektro- oder Wasserstofffahrzeugen) könnte hier nach meiner Überzeugung eine praktikable Alternative sein. Ebenso wäre eine befestigte Radstrecke denkbar, die es den Pendlerinnen und Pendlern ermöglicht, die bestehende Weschnitztalbahn zu erreichen. Ohne hier ins Detail gehen zu können, kommen bei einer Reaktivierung für den schweren Bahnverkehr noch nicht abschätzbare Kosten für die Instandsetzung und Erhaltung der Viadukte auf die Gemeinde Wald-Michelbach zu. Für mich ist es daher fraglich, ob dies eine sinnvolle gemeindliche Investition ist. Für das derzeit wieder stetig steigende Interesse von Touristen an unserer Region halte ich einen ausgebauten Radweg oder eine Attraktion, wie sie die Draisine darstellt, für weitaus gewinnbringender für den touristischen Bereich. Hinsichtlich der durch die Draisine jährlich entstehenden fixen Kosten ist es natürlich meine Aufgabe als Bürgermeisterin, eine Lösung zur Rentabilität zu finden.
Mountainbiker rides in forest

Ausbau der Radwege

Als begeisterte Radfahrerin finde ich, dass der Ausbau der Radwege im Gemeindegebiet gerade für Schülerinnen und Schüler und für Pendlerinnen und Pendler viele Vorteile schaffen würde. In Zeiten von hohen Spritpreisen und JobRad-Angebot sollte auch im hügeligen Odenwald die Möglichkeit gegeben sein, sicher mit dem Rad von zu Hause in die Schule oder zur Arbeit zu kommen. Auch für kleine Einkäufe oder den Besuch bei Freunden würde das Rad öfter genutzt werden, gäbe es ausgebaute Radwege. Eigentlich würde es schon ausreichen, dass bereits bestehende Radwegekonzept des Kreises und das ebenso existierende Schulradwegkonzept zusammenzuführen und umzusetzen Als Bürgermeisterin werde ich hier die offiziellen Stellen auf Kreis- und Landesebene immer wieder zum Sachstand befragen und ihr Handeln einfordern. Gemeinsam mit den betroffenen umliegenden Gemeinden werde ich eindringlich zum Wohl der Bevölkerung auf die Umsetzung der Radwegekonzepte drängen.

Austausch mit Schulen und Vereinen

Wald-Michelbach bietet ein breites Spektrum an Vereinen, in dem alle überwiegend jedoch sportliche Interessen angesprochen werden. Auch haben wir mit dem Evangelischen Kindergarten, den gemeindlichen Kindergärten, den beiden Grundschulen, der Drachenschule, der EBS und des ÜWG’s ein tolles Angebot an Bildungseinrichtungen. Diese gilt es jedoch mehr in das Gemeindeleben einzubinden. Wunderbar geschieht dies bereits im kulturellen Bereich, hauptsächlich durch Konzerte. Als Bürgermeisterin werde ich die enge Zusammenarbeit zwischen den Schulen und der Gemeinde auch bei Umweltprojekten zum großen Nutzen alle fossieren. Ein erster Schritt war die Müllsammelaktion, die aufgrund der Initiative einzelner Bürger entstanden ist und auch die Schulen mit ihren AG’s eingebunden hat. Ein regelmäßiger Austausch mit den Schulleitungen und den Leiterinnen der Kindergärten in Form einer Art Konferenz werde ich als Bürgermeisterin selbstverständlich durchführen. Zwar ist das schulische Angebot sehr umfangreich, die Ausstattung der Institutionen lässt jedoch in vielen Bereichen zu Wünschen übrig.
WaldmDLRG

Bau einer Multisportanlage

Ein großes Manko sind die schulischen Sportstätten. Im Besonderen hier die Möglichkeit der Durchführung der jährlich stattfindenden Bundesjugendspiele. Es gibt im gesamten Gemeindegebiet keine Leichtathletikanlage. Der Bau einer Multisportanlage in der Kerngemeinde wäre ein großer Gewinn für Wald-Michelbach als Gemeinde und auch als Schulstandort. Wir haben allein in der Kerngemeinde 4 Schulen mit ca. 1.300 (?) Schülern, die nur sehr primitive Möglichkeiten haben, die Bundesjugendspiele durchzuführen. Auch wenn der 800m Lauf schon seit Generationen über den Schulhof oder im Elchpark stattfindet, heißt das ja nicht, dass das gut ist und schon gar nicht, dass es so bleiben muss. Gerade durch die Notwendigkeit einer solchen Sportanlage für die Schulen, werde ich als Bürgermeisterin auch den Kreis als Schulträger und den Landessportbund als einen weiteren Geldgeber bei der Planung einer solchen Anlage einbinden. Sowohl der Nutzen als aber auch die Kosten können auf viele Schultern verteilt werden. Der Erhalt und die Pflege der vorhandenen Sport- und Kulturstätten in Wald-Michelbach bringt erhebliche energetische und wirtschaftliche Vorteile: Eine Nachtabdeckung für das Schwimmbecken zum Beispiel kostet im ersten Moment viel Geld, ist aber erwiesenermaßen bereits nach 5-8 Jahren amortisiert und spart der Gemeinde dann einen großen Teil der teuren Energiekosten und kann die Freibadsaison um gut einen Monat verlängern.

interkommunale Zusammenarbeit

Zu einer funktionierenden Infrastruktur gehört auch die konstruktive interkommunale Zusammenarbeit im Überwald und darüber hinaus. Gerade im Bereich des ÖPNV, des Schulstandortes der weiterführenden Schulen und des Hervorhebens der ländlichen Merkmale als Vorteile ist das gemeinsame sichere und repräsentative Auftreten aller Bürgermeisterinnen und Bürgermeister des Überwaldes gefragt. Hierbei darf die Parteizugehörigkeit keine Rolle spielen, ebenso wenig wie persönliche Vorlieben oder ein voller Terminkalender.

Medizinische Versorgung

Als Mitglied der aus dem Gemeindevorstand heraus gebildeten Kommission „Medizinische Versorgung“ ist mir die Problematik bewusst. Es wird meine Aufgabe als Bürgermeisterin sein, neue Interessenten im Facharztbereich, aber auch im Bereich der Allgemeinmediziner zu werben und für die Gemeinde Wald-Michelbach zu begeistern. In der angesprochenen Kommission gab es durchaus schon einige, auch unkonventionelle Ideen, zu diesem Thema. In einem nächsten Schritt muss die Kommission auf Fachleute außerhalb des Gemeindevorstandes ausgeweitet werden. Nur mit Engagement und Tempo, wofür ich als Bürgermeisterin stehe, bekommen wir die ärztliche Versorgung in den Griff.